ukrainische Schriftstellerin und Fotokünstlerin; Professorin an der Karlsruher Schule für Gestaltung; Veröffentl. u. a.: "Vergiss Tarantino", "Frühling auf dem Mond", "Elephantinas Moskauer Jahre"
* 1966 Kiew
Herkunft
Julia Kissina wurde 1966 in Kiew (Ukraine) geboren und wuchs im dortigen Intelligenzija-Milieu auf. Ihr Vater stand einem Literatenkomitee vor. Ihre Mutter arbeitete als Lehrerin. Ihre jüdischen Großeltern haben noch Deutsch gesprochen. Sie selbst bezeichnete sich einmal als "eine der letzten europäischen Juden" (ZEIT, 28.7.2016).
Ausbildung
Nach Schulbesuch in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine, die damals noch zur Sowjetunion gehörte, besuchte sie das Gerassimow-Institut für Kinematographie (Filmhochschule) in Moskau und erwarb dort ihren ersten Hochschulabschluss. 1990 kam sie nach Deutschland und studierte bis 1999 an der Akademie der Bildenden Künste in München.
Wirken
K. machte einerseits als international agierende Künstlerin mit einem Werk aus Installationen, Fotografien und Performances auf sich aufmerksam, andererseits als Schriftstellerin, die sich auch mit autobiographischen Bezügen mit ihrer russisch-ukrainischen Herkunft befasst.
Ab 2009/2010 wirkte sie als Gastprofessorin für Künstlerische Fotografie und Dozentin im Bereich Neue Medien an der Hochschule für Gestaltung (HFG) in Karlsruhe.